EBSCO arbeitet mit führenden Organisationen wie der Modern Language Association (MLA) zusammen, um aktuelle und hochwertige Inhalte für bestimmte Themenbereiche bereitzustellen. Bei der MLA arbeiten zahlreiche Fachexpert:innen, die Inhalte für Alphabetisierung, Sprachunterricht und vieles mehr kuratieren. Wir sprachen mit Greg Grazevich, dem Editor in Chief der MLA International Bibliography (MLAIB), um herauszufinden, wie die MLA Vielfalt und Inklusion in die Entwicklung der Bibliografie integriert.
Wie steht die MLAIB im Einklang mit dem Engagement der MLA für Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion (Diversity, Equity, Inclusion; DEI)?
Die MLA hat sich seit langem zur Berücksichtigung von DEI verpflichtet. Vielfalt und Inklusion sind zwei wichtige Grundwerte der MLA, ebenso wie die Förderung der geistigen Freiheit, fairer Arbeitsbedingungen und des Wertes der Geisteswissenschaften. Eine der Hauptaufgaben der „Section Editors“ im MLAIB-Team ist es, dafür zu sorgen, dass wir die Wissenschaft international und in ihrer ganzen Vielfalt darstellen.
Darüber hinaus arbeitet unser Team, das für den Thesaurus zuständig ist, stetig an unserem kontrollierten Vokabular, um sicherzustellen, dass es die Endnutzer:innen genau zu ihren gesuchten Themen führt. Wenn die Editor:innen auf Begriffe stoßen, die sich auf Personen- und Sprachgruppen beziehen, konsultieren sie ein breites Spektrum an maßgeblichen Quellen, einschließlich der von uns indizierten Publikationen, um Ratschläge zur Benennung und Nomenklatur zu erhalten. Das Team führt auch spezielle Projekte durch, um Cluster von Fachbegriffen zu bewerten, z. B. Deskriptoren, die sich auf Ethnie, Geschlecht und sexuelle Identität beziehen.
Können Sie uns zeigen, wie das MLA-Team ganz konkret an der Inklusion in der Bibliografie arbeitet?
Ein Beispiel ist die Erweiterung unseres Namensthesaurus um die Namen von Autor:innen in nicht-lateinischen Schriftformen. Zum Beispiel sehen wir im Folgenden den Eintrag für den Philosophen und Toragelehrten Moses Maimonides aus dem 12. Jahrhundert, der sowohl auf Hebräisch als auch auf Arabisch schrieb und einen wichtigen Beitrag zum jüdischen und islamischen Bewusstsein leistete. Sie sehen hier, dass wir seinen Namen sowohl auf Hebräisch als auch auf Arabisch inkludiert haben.
Auch der Eintrag des japanischen Schriftstellers Ōe Kenzaburō enthält seinen Namen in japanischer Hiragana-Schrift.
Der folgende Eintrag des ukrainischen Dichters Taras Schewtschenko enthält seinen Namen ebenfalls in kyrillischer Schrift.
Es ist mit viel Arbeit verbunden, eine vielfältige und integrative Datenbank zu erstellen. Wie ist die MLA mit den Hürden umgegangen, denen Herausgeber von Datenbanken gegenüberstehen?
Mehr als 70 Sprachen sind in der MLAIB vertreten, darunter Englisch, Arabisch, Chinesisch, Französisch, Deutsch, Hebräisch, Japanisch, Norwegisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Schwedisch. Die indizierten Materialien stammen aus der ganzen Welt; die Abdeckung ist wirklich international.
Eine weitere Möglichkeit, Hürden zu überwinden und den Inhalt der Bibliografie zu diversifizieren, besteht darin, dass die MLA Wissenschaftler:innen dazu ermutigt, ihre eigenen Artikel zur Aufnahme in die Bibliografie einzureichen.
Die breite und umfassende Abdeckung macht die Bibliografie zu einer ausgezeichneten Quelle für das Studium der interkulturellen Kommunikation und interdisziplinärer Studien wie vergleichende Literaturwissenschaft, Gender Studies usw.
Barrierefreiheit ist für Inklusion unerlässlich. Können Sie etwas zu den Bemühungen der MLA zur Barrierefreiheit sagen?
Die barrierefreie Zugänglichkeit unserer Publikationen, zu denen nicht nur die Bibliografie, sondern auch unsere E-Books und das MLA Handbook Plus gehören, ist ein zentraler Bestandteil unseres Auftrags und unseren Nutzer:innen sehr wichtig. EBSCOs Engagement für Barrierefreiheit war ein wichtiges Kriterium bei unserer Entscheidung für EBSCOhost und EBSCO Discovery Service als Plattformen für die MLAIB und die MLA International Bibliography with Full Text.
Gibt es sonst noch etwas, das Sie unseren Leser:innen mitteilen möchten?
Wir bitten die Nutzer:innen, sich mit uns in Verbindung zu setzen, wenn sie Inhalte kennen, die wir indizieren sollten. Gedruckte und elektronische Zeitschriften und Buchreihen, die noch nicht in der Bibliografie enthalten sind, können an das MLA Directory of Periodicals gemeldet werden.
Wenn eine Person daran interessiert ist, ehrenamtlich als „Field Bibliographer“ tätig zu werden, würden wir uns ebenfalls freuen, von ihr zu hören! Mehr über unser Netzwerk von mitwirkenden Wissenschaftler:innen können Sie hier lesen.