„Smart Brevity“ (etwa „Geschickte Kürze“) ist eine evidenzbasierte Strategie, die von dem Medienunternehmen AXIOS entwickelt wurde und sich speziell an Journalist:innen oder Personen richtet, die mit Worten arbeiten. Smart Brevity vermittelt dem Publikum eine klare und prägnante Botschaft, spart Zeit und vermittelt effektiv Informationen in so wenigen Worten wie möglich.

In gewisser Weise findet sich das Konzept von Smart Brevity in der Technologie und der Nutzererfahrung wieder. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Smartphones, Streaming-Diensten und E-Commerce-Webseiten interagieren, verfolgt ein grundlegendes Ziel: Den Menschen in kürzester Zeit genau das zu bieten, was sie benötigen.

Das Gleiche gilt für die medizinische Recherche und Forschung. Ihnen können die besten medizinischen Inhalte und Forschungsmaterialien zur Verfügung stehen, aber wenn Ihre Ärzte und Ärztinnen, Forschenden und medizinischen Fachkräfte die benötigten Informationen nicht leicht finden, auswählen und nutzen können, werden ihnen diese Informationen nicht weiterhelfen. Die Patientenversorgung, das Budget für die medizinische Bibliothek und die Zeit, die für die Suche nach Ressourcen aufgewendet wird, sind Aspekte, die durch eine schlechte Sucherfahrung negativ beeinflusst werden. In einem Artikel, der im Jahr 2021 in dem Journal of Medical Library Association erschienen ist, werden acht Hürden für den Zugang zu klinischen Informationen aufgeführt, die von den Arbeitsgruppen der MLA Insight Initiatives erstellt wurden.

Zu diesen Hürden gehören:

  • Zeit
  • Zugang bzw. Zugriffsmöglichkeiten
  • Bekanntheitsgrad bzw. Bewusstsein
  • Finanzielle Beschränkungen
  • Bezahlschranken (Paywall)
  • Integration
  • Umfang der Ressourcen
  • Ressourcen-Plattformen

Zeit, Zugang und Bewusstsein können eng miteinander verknüpft sein. Die meisten medizinischen Fachkräfte haben wenig Zeit und benötigen schnell Antworten auf ihre Fragen. Viele Rechercheplattformen gehen jedoch nicht auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen ein und verhalten sich nicht wie kommerzielle Plattformen, die wir im Alltag nutzen. Umgekehrt sind Ressourcenplattformen, Integrationen und Paywalls das Ergebnis einer unzureichenden Technologie oder disparater Systeme, die oft nur schwer zusammenarbeiten können, um relevante Informationen zu liefern. Der Umfang der Ressourcen und die finanziellen Beschränkungen sind weitere Aspekte, die für medizinische Bibliotheken und Nutzer:innen oftmals zu Hindernissen werden können.

Die Antwort auf diese Hürden ist recht einfach. Sie beginnt mit der Bewertung der Nutzeroberfläche (User Interface, UI) Ihrer Rechercheplattformen. Der erste Schritt bei der Bewertung der UI Ihrer Plattformen besteht darin, sie durch die Linse der „Smart Brevity“ bzw. der Einfachheit zu betrachten. Adobe nennt vier goldene Regeln für die Gestaltung von Nutzeroberflächen:

  1. Die Nutzer:innen haben die Kontrolle über die Benutzeroberfläche
  2. Einfache Interaktion mit dem Produkt/der Plattform
  3. Reduzierung der kognitiven Belastung
  4. Einheitliche Nutzeroberflächen

Die Umsetzung dieser vier Ideen zur Beseitigung der acht Hürden für den Zugang zu klinischen Informationen ist jedoch leichter gesagt als getan. Unser eGuide ist eine gute Möglichkeit, sich die Grundlagen gängiger UI-Elemente anzueignen, die universell in Produkten und Plattformen verwendet werden.

Laden Sie sich den eGuide herunter, der gängige UI-Praktiken demonstriert, die bei der optimalen Gestaltung einer medizinischen Rechercheplattform wichtig sind.