Afrika südlich der Sahara (Subsahara-Afrika) verfügt über eine reiche und vielfältige wissenschaftliche Landschaft. Forschende und Institutionen leisten wertvolle Beiträge in Bereichen wie Gesundheit, Geschichte, Wirtschaft und Kultur. Das weltweite Interesse an afrikanischen Perspektiven wächst – und damit auch der Bedarf an hochwertigen, relevanten Quellen aus und über Afrika.
Mit Africa Studies Source veröffentlicht EBSCO eine neue Volltextdatenbank, die das Lernen, die Lehre und die Forschung in und über Afrika unterstützt. Colleen Mills (CM), EBSCOs Sales Vice President for Sub-Saharan Africa, und Peggy Flanagan (PF), Senior Product Managerin bei EBSCO und verantwortlich für die Entwicklung der Datenbank Africa Studies Source, teilen ihre Einblicke in die Entstehung dieser neuen Datenbank. Sie berichten von der sorgfältigen Auswahl der Inhalte, dem Schwerpunkt auf Publikationen afrikanischer Autor:innen und den leistungsstarken Tools, die Studierenden, Forschenden und Lehrenden dabei helfen, Inhalte effektiv zu finden und zu nutzen.
Wodurch unterscheidet sich Africa Studies Source von anderen wissenschaftlichen Datenbanken?
CM: Weltweit gibt es nur wenige wissenschaftliche Informationsquellen, die wirklich für afrikanische Nutzer:innen entwickelt wurden. Mit dieser neuen Datenbank möchte EBSCO eine Lösung anbieten, die sowohl auf globale als auch regionale Bedürfnisse eingeht.
PF: Africa Studies Source enthält eine beeindruckende Sammlung aktueller, sorgfältig ausgewählter wissenschaftlicher Zeitschriften aus Subsahara-Afrika. Die Inhalte wurden von führenden Expert:innen aus der Region verfasst. Zudem bietet diese Datenbank alle Vorteile von EBSCO, wie beispielsweise hochwertige Metadaten, moderne Suchtechnologien und eine exzellente Auffindbarkeit.
Warum ist der Fokus auf afrikanische Autor:innen und regional erstellte Inhalte so wertvoll?
PF: Forschende aus der Region betonen schon seit einiger Zeit, dass sie besseren Zugang zu Inhalten benötigen, die in und über Subsahara-Afrika verfasst werden. Mit dieser Datenbank gehen wir genau auf dieses Bedürfnis ein. Wir haben Zeitschriften aus Ländern von Angola bis Simbabwe aufgenommen, aber auch internationale Titel, die Themen behandeln, die in der Region wichtig sind.
Wie wurden die Inhalte ausgewählt, um wissenschaftliche Qualität und regionale Relevanz sicherzustellen?
PF: EBSCO wendet einen strengen, mehrstufigen Auswahlprozess an, der auf unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung wissenschaftlich hochwertiger, umfassender und weltweit relevanter Datenbanken basiert. Auch für Africa Studies Source haben wir diesen Prozess sorgfältig angewendet, um nicht nur höchste wissenschaftliche Standards zu erfüllen, sondern auch die Vielfalt Afrikas authentisch abzubilden.
Das Projekt wurde durch die enge Zusammenarbeit von EBSCOs Produktmanager:innen, Expert:innen für Verlagsbeziehungen sowie Datenanalyst:innen ermöglicht – allesamt Spezialist:innen für Afrikastudien mit fundiertem Verständnis für inhaltliche Anforderungen.
Nach welchen Kriterien wurden die Publikationen und Autor:innen ausgewählt?
PF: Wir haben vor allem auf peer-reviewte Zeitschriften geachtet sowie auf die Verlässlichkeit der Quellen, institutionelle Zugehörigkeit, redaktionelle Kontrolle, Zitierhäufigkeit und Relevanz für zentrale Bereiche wie Anthropologie, Soziologie, Wirtschaft und postkoloniale Studien.
Darüber hinaus haben wir gezielt nach Publikationen afrikanischer Verlage, Universitäten, NGOs und kultureller Institutionen gesucht. So geben wir der lokalen Wissenschaft und unterrepräsentierten Stimmen Raum, die in anderen Datenbanken häufig fehlen. Zudem wird explizit auf die Abdeckung mehrsprachiger Inhalte – Französisch, Portugiesisch und afrikanische Sprachen – geachtet, um die sprachliche Vielfalt des Kontinents widerzuspiegeln.
Welche Fachgebiete werden in der Datenbank abgedeckt?
PF: Die Datenbank deckt eine breite Palette an Fachgebieten ab, die sowohl für Forschende in Subsahara-Afrika als auch für internationale Wissenschaftler:innen mit Schwerpunkt auf diese Region relevant sind. Dazu gehören Quellen in den Bereichen Afrikastudien, wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheit und Medizin, Geschichte, Politik und Verwaltung sowie Wissenschaft und Technik.
Wie unterstützt Africa Studies Source Bibliothekar:innen und Lehrkräfte?
PF: Es besteht ein zunehmender Bedarf an Inhalten, die in Afrika veröffentlicht werden oder sich mit Afrika beschäftigen. Diese Datenbank erfüllt den wachsenden Bedarf an hochwertigen Inhalten und vereint diese mit der modernen EBSCOhost-Plattform sowie fortschrittlichen Suchfunktionalitäten.
CM: Studierende und Bibliotheken in Afrika können nun ganz einfach in einer umfangreichen Sammlung nach relevanten Inhalten suchen. Dies wird für viele ein wichtiger Ausgangspunkt für ihre wissenschaftliche Arbeit sein – und es ist vielleicht das erste Mal, dass sie über einen solchen Zugang verfügen.
Wie ist die Auffindbarkeit und Integration in die Arbeitsabläufe in der Lehre und Forschung organisiert?
PF: Africa Studies Source ist über EBSCOhost und EBSCO Discovery Service verfügbar. Dadurch profitiert die Datenbank von umfangreichen Metadaten, fortschrittlichen Suchmöglichkeiten und einer nahtlosen Integration in bestehende Bibliothekssysteme.
Alle Inhalte sind mit umfangreichen Metadaten wie Schlagworten, Autor:innenangaben, geografischen Tags und Abstracts indiziert, was gezielte Suchen erleichtert. Nutzer:innen können sowohl einfache als auch erweiterte Suchstrategien wie boolesche und feldspezifische Suchanfragen anwenden.
Lehrkräfte können Artikel, Fallstudien und Primärquellen direkt über dauerhaft zugängliche Links und durch Integration mit Lernumgebungen wie Canvas oder Blackboard in ihre Lehrmaterialien einbinden.
Für Forschende gibt es Funktionalitäten wie den Export von bibliografischen Zitationen in Tools wie Zotero und EndNote sowie persönliche Ordner zum Speichern und Organisieren von Inhalten bei der Recherche.
Wie trägt diese Diversität zur Vollständigkeit der Datenbank bei?
PF: Indem wir Inhalte sowohl von großen als auch kleinen Einrichtungen in Subsahara-Afrika sowie aus internationalen Quellen sammeln, bieten wir eine einzigartige und breite Abdeckung aktueller Themen und Entwicklungen in der Region.
CM: Wir haben Titel aus vielen afrikanischen Ländern aufgenommen, aber auch Publikationen, die nicht aus Afrika stammen, die sich jedoch eingehend mit dem Kontinent beschäftigen. Diese Vielfalt an Perspektiven trägt zur Diversität der Inhalte bei – und das war von Anfang an unser Ziel.
Wie bleibt Africa Studies Source aktuell und relevant?
PF: Neben der kontinuierlichen Pflege und Erweiterung der bestehenden Titel sind wir stets auf der Suche nach neuer wissenschaftlicher Fachliteratur. Wir arbeiten mit regionalen Spezialist:innen zusammen und nehmen auch gerne Vorschläge von Forschenden aus dem wissenschaftlichen Feld entgegen. So stellen wir sicher, dass die Inhalte stets mit den aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen Schritt halten.
CM: Africa Studies Source ist eine umfassende Quelle essentieller Informationen. Da wir auch in Zukunft neue Lizenzen abschließen werden, wird die Datenbank kontinuierlich wachsen und mit wertvollen neuen Inhalten erweitert werden.